Welttag der Händehygiene am 5. Mai: 90 % aller Keime werden über Hände übertragen

Richtige Händehygiene verringert das Risiko von Infektionen und spart Patientenleid und Kosten – AUSTROMED appelliert, die von der WHO entwickelten „5 Momente der Hände-hygiene“ in Krankenhäusern zu beachten und Krankenhauspersonal regelmäßig zu schulen.

Richtige Händehygiene ist im medizinischen Bereich eine der wichtigsten und zugleich einfachsten Maßnahmen, um Patienten und das Personal vor gefährlichen Infektionen zu schützen. Denn bis zu 90 % aller Krankenhauskeime werden über die Hände übertragen. Anlässlich des 10. Welttags der Händehygiene, der jährlich am 5. Mai begangen wird – der 5.5. symbolisiert dabei die beiden Hände mit jeweils 5 Fingern – appelliert die AUSTROMED (Interessensvertretung der Medizinprodukte-Unternehmen), die WHO Richtlinien zur Händehygiene zu befolgen.

Händedesinfektion richtig gemacht

Im Alltag genügt es in der Regel, sich die Hände mehrmals täglich mit Seife und Wasser zu waschen, um Krankheiten vorzubeugen. Im medizinischen Bereich müssen jedoch alkoholische Hände-desinfektionsmittel verwendet werden, um so genannte nosokomiale Infektionen – also Infektionen, die durch Keime in Krankenhäusern verursacht werden – zu verhindern.
„Damit die Händedesinfektion ihre optimale Wirkung entfalten kann, sind alle Hautareale mindestens 30 Sekunden mit Desinfektionsmittel einzureiben. Dabei sollen Fingerkuppen und Daumen besonders berücksichtigt werden, da sie im Vergleich zu anderen Hautarealen die höchste Keimdichte aufweisen und zugleich am häufigsten in Kontakt mit Patienten bzw. verkeimten Oberflächen kommen“, erläutert Sonja Reinberger, Sprecherin der Branchengruppe Desinfektion & Hygiene der AUSTROMED.

„5 Momente der Händehygiene“ in Krankenhäusern – ordnungsgemäße Befolgung verhindert Patientenleid und spart Kosten im Gesundheitssystem

Die WHO entwickelte speziell für den Krankenhausbereich das Modell der „5 Momente der Händehygiene“. Dieses Modell soll speziell dem medizinischen Personal helfen, innerhalb ihrer Arbeitsabläufe den richtigen Moment für die Händedesinfektion zu erkennen. Die fünf Momente der Händehygiene sind:

  • vor dem Kontakt mit Patienten
  • vor aseptischen Tätigkeiten
  • nach Kontakt mit Patienten
  • nach Kontakt mit potenziell infektiösen Materialien und
  • nach Kontakt mit der direkten Umgebung der Patienten.

 

„Die ordnungsgemäße Anwendung von Hygienemaßnahmen schützt Patienten und Mitarbeiter vor der Übertragung von Keimen in Spitälern. Dadurch können nicht nur Folgeerkrankungen verhindert, sondern damit verbunden auch unnötige Behandlungskosten im Gesundheitssystem eingespart werden,“ sagt Gerald Gschlössl, Präsident der AUSTROMED. Regelmäßige Schulungen des Personals sind daher unerlässlich.