Was derzeit wie ein politisches Kräftemessen anmutet, könnte dauerhafte Folgen für unsere Branche haben. Zölle auf medizinische Technologien würden die Produktions- und Vertriebskosten in die Höhe treiben, den Zugang zu lebenswichtigen Lösungen verzögern und die bereits überlasteten Gesundheitssysteme zusätzlich belasten. Noch besorgniserregender ist, dass sie die Qualität der Versorgung – und damit die Lebensqualität – für Millionen von Menschen in ganz Europa beeinträchtigen könnten.
Versorgung gefährdet – Qualität unter Druck
Abgesehen von den direkten Auswirkungen auf Patientinnen und Patienten sowie Anbieter bedrohen diese Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der europäischen Medizinprodukte-Branche, die auf effiziente, grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten und ein stabiles politisches Umfeld angewiesen ist, um zu florieren.
Europäische Strategie
Im Schulterschluss mit unserem Dachverband MedTech Europe und den Schwesterverbänden in ganz Europa appelliert AUSTROMED an die Verhandlungsführer auf EU-Ebene, im Falle von Gegenmaßnahmen Vernunft walten zu lassen und achtsam vorzugehen – denn EU-Gegenzölle könnten unserer Branche ebenso schaden wie US-Zölle. In der ohnehin schon angespannten Finanzsituation der heimischen Sozialversicherung ist es daher deklariertes Ziel der AUSTROMED, Zölle dauerhaft abzuwenden, Medizinprodukte als essenzielle humanitäre Güter von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen und eine Grundlage für ein umfassendes transatlantisches Freihandelsabkommen zu schaffen.
Wir positionieren uns klar
AUSTROMED begrüßt die aktuell 90-tägige Zollpause als wichtigen Schritt zur Deeskalation des transatlantischen Handelskonflikts und wird in enger Abstimmung mit allen Systempartnern sowie Dach- und Schwester-Organisationen mit Hochdruck daran arbeiten, direkte oder indirekte Zollmaßnahmen für Medizinprodukte und In-vitro Diagnostika abzuwenden.